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Der Filme "Indien"

Nach dem gleichnamigen Theaterstück von Alfred Dorfer und Josef Hader ist 1993 ein Heimat-Roadmovie entstanden: „Indien beginnt zwar als „road movie“, kehrt aber in die Großstadt zurück. Die Komik, die der erste Teil der Story aus dem Kontrast der beiden Helden bezieht, weicht im zweiten Teil der Tragik des Wissens um eine unausweichliche Trennung. Dieses Wissen schafft die Basis für eine echte Freundschaft, die aus den gegensätzlichen Charakteren ein ‚unzertrennliches‘ Tandem werden läßt“, so Walter Fritz (siehe unten).

Es ist die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Männer - Heinz Bösel und Kurt Fellner, dargestellt von Josef Hader und Alfred Dorfer - die im Zuge einer gemeinsamen Dienstreise durch die niederösterreichische Provinz tingeln und Gasthäuser hinsichtlich der Einhaltung der Hygienevorschriften und anderer gewerberechtlicher Vorgaben überprüfen. Das verheißt nichts Gutes.

Im Originaldrehbuch des Films werden die beiden Helden wie folgt charakterisiert:

Fellner ist ein sorgfältig gekleideter Mitzwanziger, eine gelungene Kreuzung aus Yuppie und Gemeindesekretär. [...] Bösel ist um die Vierzig und leicht übergewichtig. Knebelbart. Getönte Metallbrille und beige Windjacke. Einer aus der Generation der Männerhandtaschenträger.

Mit ungebremstem Eifer attackiert Fellner seinen Kollegen mit nicht enden wollendem unreflektierten Möchtegern-Yuppie-Gebrabbel:

„... Na fein. Dürft ich mein Köfferl bei ihnen hinten reingeben? [...] Danke, gaanz lieb.“

„Das ist die erste Wurstsemmel seit, ich glaub, seit fünf Monaten. Also ich bin g'spannt drauf, wie mein Körper reagieren wird.“


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